Über den Saarlooswolfhund


Vielleicht haben sie schon etwas gelesen über den SWH und dabei
bemerkt, dass die Schreibweise variieren kann.
Saarlooswolfhond ,Saarloos Wolfhund und Saarlooswolfhund und interantional auch Saarlooswolfdog,
sind korrekte Bezeichnungen für diese Hunderasse, eine geläufige Abkürzung ist SWH .
Die Ausprache ist ganz einfach so wie es geschrieben wird
"Sarlos" also nicht  Sarlus, Sarlo oder Sarluis wie man es manchmal hört.

Benannt wurde die Rasse nach deren "Schöpfer" Lendert Saarloos

Im Folgenden  verwende ich auch das Wort "Rudel", 
mir ist durchaus klar das dies nicht immer in seinem wissenschaftlich korrekten
Kontext steht, aber hoffe es wird dadurch bewusst wie stark die Bindung des Saarlooswolfhundes
an seine "Artübergreifendeersatzfamilengruppe" (oder so ähnlich)  ist.


Wenn sie mit dem Gedanken spielen sich einen Saarlooswolfhund anzuschaffen,
sollten sie sich gut über die Rasse informieren.
Es gibt inzwischen viele wirklich gute und informative Erfahrungsberichte,
aber nur lesen ist oft nicht ausreichend !

Versuchen Sie möglichst viele Hunde dieser Rasse auch persönlich kennenzulernen und das
Gespräch zu Besitzern und am besten auch verschiedenen Züchtern
zu suchen bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Auf  vielen Ausstellungen oder Treffen bietet sich eine gute Möglichkeit,erste Kontakte zu knüpfen.
Viele Besitzer und Züchter sind bereit, sich und ihre Hunde vorzustellen.
Wir freuen uns, wenn jemand Interesse an "unserer Rasse" zeigt.


Entscheidend ist, was sie sich von ihrem Hund erwarten !

Überlegen Sie sich gut, ob die Erwartungen und Wünsche, die Sie an Ihren
zukünftigen Begleiter haben, von einem SWH erfüllt werden können.
Sie sollten sich ebenso die Frage stellen, ob sie die Voraussetzungen für einen Saarlooswolfhund erfüllen!

Sie benötigen Geduld, Humor und das Verständnis gegenüber seinen,
manchmal etwas besonderen Charakterzügen.
Ein Saarlooswolfhund ist ein ganz besonderer Gefährte und ein echtes Familienmitglied, das man nicht einfach mal so weiterreichen kann, wenn es mal ein bisschen schwierig wird.

Die Entscheidung sich einen SWH zu holen sollten sie nur treffen, nachdem sie alle Schreckenszenarien gedanklich durchgespielt haben
und immer noch überzeugt davon sind, dass der Saarloswolfhond für sie der richtige Hund ist.
Wenn sie bereit dazu sind, auch mit seinen schwierigen Eigenschaften auszukommen.

Um einen oder mehrere Saarlooswolfhunde halten zu können
ist Hundeerfahrung natürlich von Vorteil,
aber es ist keine Voraussetzung.

Es ist nicht gesagt, dass Sie mit einem SWH gut zurechtkommen, wenn sie schon
besonders viele Hunde ausgebildet haben.
Viel wichtiger ist das gewisse Bauchgefühl für Hunde und Tiere
und die Erwartung, die Sie an ihren Hund stellen.

Trotz der wölfischen Abstammung  ist und bleibt der Saarlooswolfhund ein Hund !
Er ist kein Wolf oder Wolfhybrid!
Der Saarlooswolfhund ist eine vom FCI anerkannte Hunderasse !
Methoden der positiven Verstärkung, Aufbau von Vertrauen und Bindung sind besonders in der Junghundeausbildung besonders erfolgreich.
Man darf den Saarlooswolfhund nicht als Wolfersatz sehen. Auch wenn einige Saarlooswolfhund Besitzer ihre SWH liebevoll „Wölfchen“ nennen, ist das eher ein Kosename und nicht so ganz ernst gemeint.

Dennoch sind bei Saarlooswolfhunden einige ursprüngliche Wesenszüge, die aus dem Wolfsanteil hervorgehen, ausgeprägter als bei anderen Hunderassen.

Dieses umfangreiche und vielfältige Wesen unterscheidet ihn von vielen anderen Rassen.

Der Entwicklung der meisten Haushunderassen liegen Zuchtziele zugrunde, die eine ganz besondere Spezialisierung der Hunde bedeuten.

Manche ursprüngliche Eigenschaften sind dadurch bei vielen Rassen verloren gegangen oder unterdrückt worden und vieles sogar verstärkt worden.
Aus dem Allrounder wurde ein Spezialist.
Und genau das kann man vom Saarloos nicht behaupten,
der SWH kann nichts besonders gut.
(na ja.. vielleicht Ausbrechen und klauen und auf dem Sofa liegen ;) )

Der Saarlooswolfhund besitzt sehr viel Ursprünglichkeit, Vielseitigkeit und Intelligenz. Das gibt dem Saarlooswolfhund sein außergewöhnliches Wesen.

Saarlooswolfhunde haben ein eher eigenwilliges Wesen, das lässt sich nicht einfach mal so umkrempeln.

Die hohe Intelligenz fordert eine konsequente aber liebevolle Erziehung, und vom Besitzer Humor, den Willen eigen Ansätze auch mal zu überdenken, einen gewissen Einfallsreichtum und besonders wichtig eine gute Portion Geduld.

Kadavergehorsam darf von diesen Hunden nicht erwartet werden.
Wollen Sie einen Hund, der in allen Situationen bedingungslos gehorcht?
Dann sollten Sie sich nach einer anderen Rasse umsehen!

Gegenüber seiner Bezugsperson (Familie und Rudel) ist ein Saarlooswolfhond
anhänglich, zuverlässig und loyal , sie bauen eine starke Bindung zu ihrer Familie auf.
Die meisten Saarlooswolfhonden lieben ausgiebige Kuscheleinheiten und genießen den engen Kontakt zu ihren Menschen.
Besteht ein gutes Vertrauensverhältnis, lässt sich der Saarlooswolfhond mit Geduld und Konsequenz auch gut erziehen, es könnte aber alles ein bisschen länger dauern..

Obwohl, des oft eigenwilligen Wesens können sie dem Saarlooswolfhund doch einiges beibringen.

Gelerntes lässt sich aber häufig nicht ganz so zuverlässig und in jeder x-beliebigen Situation abrufen.
Die Vorstellungen von Leendert Saarloos,
aus der Kreuzung von Schäferhund und Wolf einen optimalen Arbeitshund zu züchten,
hat sich nicht erfüllt.

Der Saarlooswolfhund KANN,
wenn er möchte,
muss aber nicht und wenn er nicht will,
oder sich gerade anderes
in den Kopf gesetzt hat,
können sie auch Purzelbäume schlagen,
ihn dann zu motivieren
scheint dann schier unmöglich.

Die Ausbildungsfähigkeiten der Saarlooswolfhunde sollte man jedoch nicht unterschätzen !

Einige SWH lernen gerne Tricks machen Agility, ManTrail und sogar Obidience.

Setzt man gegenüber dem Saarlooswolfhund zu großen Druck oder Gewalt ein, wie Schläge oder für den Hund unfaire und unverständliche Bestrafungen, wird man das Vertrauen und die Bindung zerstören
Trotz des Selbstbewusstseins zeigen Saarlooswolfhunde eine große Sensibilität.

Grobe Erziehungsfehler, Schläge und eine schlechte Behandlung werden sehr lange abgespeichert.
Man könnte durchaus behaupten, dass Saarlooswolfhunde äußerst nachtragen sind.

Und genau da beginnt die Gratwanderung,
denn es bedeutet nicht, dass sie ihrem SWH keine Grenzen setzten dürfen.
Konsequent sollten Sie dennoch bleiben und sich über kurz oder lang mit ihrer Forderung durchsetzten. Manchmal erfordert es einfach nur mal den längeren Atem zu haben.

Am besten ist es, sich vorher überlegt zu haben, ob ihr Hund in der Lage dazu ist, die gestellten Anforderungen zu erfüllen.

Wichtig ist nicht enttäuscht zu sein, wenn es beim eigenen Saarlooswolfhund etwas länger dauert bis das gewünschte Ziel erreicht ist oder dieses überhaupt nicht erreicht wird. Die Trainingsziele sollten in kleine Etappen aufgeteilt werden, so kann man sich auch über kleine Erfolge freuen.
Babys und kleine Kinder sollten  niemals mit dem Hund alleine gelassen werden!
.
Näpfe, Schlafplätze und der Rückzugsort des Hundes sind für die Kinder tabu!

Hunde sollen beim Fressen und Schlafen nicht gestört werden!

Aus Erfahrungsberichten höre ich immer wieder, dass die meisten SWH, Kindern gegenüber sehr tolerant, geduldig und aufgeschlossen sind, wenn sie daran gewöhnt sind und eine gut Beziehung zueinander besteht.
Kinder können zusammen mit einem Saarloos aufwachsen, wie mit jeder anderen Hunderasse auch.

Im Zusammenleben mit Kind und Hund gibt es grundsätzlich einige Regeln zu beachten.

Ein Hund ist kein Spielzeug!

Kindern muss von Anfang an der richtige Umgang mit dem Hund gezeigt und erklärt werden.

Die Scheue ist für Außenstehende häufig eine der auffälligsten Charaktermerkmale.

Für viele Hundefreunde ist es schwer nachvollziehbar und nicht verständlich, wenn ein Saarlooswolfhund ihn nicht freudestrahlend begrüßt, sondern möglicherweise zurückweicht oder sogar die Flucht ergreift.

Wenn Sie sich also einem Saarlooswolfhund nähern, sollten Sie Verständnis für das Benehmen dieses Hundes haben, für seine Zurückhaltung und seine Distanziertheit.

 

 

Das reservierte Wesen und sein möglicher wildtierhafter Fluchttrieb gegenüber fremden Menschen und in unbekannten Situationen sind rassetypisch für den Saarlooswolfhund.

Diese Eigenschaften trägt der SWH als Erbgut in sich.

 

Diese Neigung zur Flucht ist eine Vorsichtsmaßnahme, um den eigenen Schutz zu gewährleisten.

 

Mangelnde Bewegungsfreiheit, von angeleinten Hunden oder in engen Räumen kann dieses Verhalten besonders ängstlich oder sogar panisch erscheinen.

 

Diese Eigenschaft ist individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Es gibt auch dem Menschen gegenüber offene Saarlooswolfhunde.

Als Welpe kann manchmal eine Tendenz erkannt werden, wie sich aber diese Eigenschaft beim ausgewachsenen Hund zeigt, kann vorher nicht sicher prognostiziert werden.

Man muss sich im Klaren darüber sein, dass dieser Fluchttrieb den Hundebesitzer möglicherweise vor Probleme stellen könnte. Situationen in denen ihr Hund z. B. nicht mehr in der Lage ist ein Kommando zu befolgen.

 

Dem Menschen gegenüber zeigt er trotz seines Misstrauens keine Motivation für aggressive Handlungen.

Saarlooswolfhunde sind durch die Einkreuzung des Wolfes nicht gefährlicher als andere Hunderassen.

Normalerweise besitzen Saarlooswolfhunde ein
umfangreich ausgeprägtes und ursprüngliches Sozialverhalten.

In der Gesellschaft anderer gut bekannter Hunde,
egal ob Saarlooswolfhund oder andere Rassen, fühlen sie sich wohl.

Das heißt jedoch nicht, dass Saarlooswolfhunde grundsätzlich
mit jedem anderen Hund gut zurechtkommen!

Sexuelle Aggression, die Verteidigung von Ressourcen, dem Nachwuchs,
seinem "Rudel" oder dem hündischen Partner können bei erwachsen
Saarlooswolfhund durchaus auftreten.

Saarlooswolfhunde zeigen ein sehr deutliches Ausdrucksverhalten.

Dadurch können sie sehr gut eingeschätzt werden,
die Stimmung und Absicht eines SWH sind nicht zu übersehen und deutlich zu lesen.

Mich persönlich lädt besonders diese Eigenschaft immer wieder ein, zu beobachten und zu lernen.
Côlwen findet Jasper darf kein Stöckchen haben
Kimani
Ylvie beschwichtigt Mírien
Zärtlicher " Schauzengriff "
Erwachsene SWH erwartet oftmals von anderen Hunden sich zu "benehmen", wenn man dann nicht aufpasst, kann es zu Erziehungsmaßnahmen oder Mobbingattacken gegenüber anderen Hunden kommen.
Beispielweise kann es für ihn unverständlich sein, warum andere erwachsene Hunde wie wild und ohne Rücksicht auf Verluste einem Ball oder Stöckchen hinterherjagen oder fremde Hunde einem zur Begrüßung direkt ins Gesicht springen.

Sehr schnell erfassen Saarlooswolfhunde die Gruppendynamik in Hundegruppen in der Hundeschule oder Spielwiese, es wird sondiert, wer Freund oder Feind sein könnte und dies sehr schnell zum eigenen Vorteil genutzt.
Saarlooswolfhunde sind keine typischen "Tut - Nix - Hundwiesen - Hunde ".
Sie sind Meister darin, die Mimik, Körpersprache und Stimmungslage zu beobachten und sehr schnell zu erfassen, Saarlooswolfhunde reagieren unmittelbar auf eine mögliche Unaufmerksamkeit oder Unstimmigkeit im menschlichen oder hündischem Verhalten.

Saarlooswolfhunde können sehr gut mit Hunden anderer Rassen zusammen leben und zusammen gehalten werden wenn sie sorgfältig aneinander gewöhnt werden.
Das ausgeprägtes Familienbewusstsein und der Instinkt für die Ordnung in ihrem "Rudel" sind auffallend und zeigen deutlich die Ursprünglichkeit.
Bei einem sehr großen Größenunterschied rate ich dazu, dennoch vorsichtig sein und das Spiel gut zu beobachten, da Saarlooswolfhunde im Spiel recht grob werden können.
Auch im Spiel mit seinem Besitzer kann besonders der Saarlooswolfhond -Junghund oder Welpe körperlich und energisch sein. Es könnte vorkommen, dass Sie zu Beginn den einen oder anderen blauen Fleck, oder Kratzer von den spitzen Welpenzähnen haben werden.
Natürlich kann und soll auch der SWH lernen, wie weit er gehen darf.
Vor Liebkosungen und Körperkontakt mit ihrem Hund sollte sie sich nicht ekeln,
denn Saarlooswolfhunde lieben ihre Kuscheleinheiten mit ihrer Familie.
Saarlooswolfhunde können auch mit anderen Tieren zusammen gehalten werden, z.B. Katzen,
wenn sie mit diesen zusammen aufwachsen und leben.

Da Saarlooswolfhunde aber eine gute Portion Jagdinstinkt haben können, der häufig auch bis zum Töten der Beute geht, sollten Kleintiere und Saarlooswolfhunde nur in einem geschützten beaufsichtigten Rahmen zusammen gehalten werden,
bis sie sicher aneinander gewöhnt sind. Dem Kleintier sollte ein „Schutzraum“, der für den Hund nicht zugänglich ist, ermöglicht werden.
Saarlooswolfhunde bleiben nicht gerne alleine und ertragen es nur schwer getrennt von der Bezugsperson zu sein.

Einige Saarlooswolfhunde neigen zur Zerstörungswut, wenn sie eingesperrt sind und sich verlassen fühlen, wenn Trennungsangst oder Langeweile überhandnehmen.

Es könnte vorkommen das die Inneneinrichtung einfach mal neu designt wird ;)
Der Saarlooswolfhund will dazu gehören oder wenigstens das Gefühl haben dabei zu sein!

Es geht aber auch anders. Saarlooswolfhunde können auch ohne Stress und ohne Zerstörung der Einrichtung im Haus alleine bleiben.
Das Alleinbleiben muss am besten bereits im Welpenalter in kleinen Schritten trainiert werden, ohne den Hund damit zu überfordern.

Das sollte im Idealfall mit dem Welpen mehrmals täglich geübt werden.
Am besten übt man das Alleinbleiben nach einem langen Spaziergang, wenn er richtig müde ist und/oder nachdem der Hund sein Futter bekommen hat und nach dem Fressen satt ist. Zur Vorbereitung auf das alleine bleiben können Entspannungsübungen und das Etablieren von Ruhezonen hilfreich sein.

Manche Saarlooswolfhunde werden nicht alleine in der Wohnung gelassen, sondern bei Abwesenheit des Besitzers für einige Zeit in einem Zwinger oder in einem sicheren Freigehege untergebracht.

Ein reine Zwingerhaltung ist aber für den extrem familienbezogenen und anhänglichen Saarlooswolfhund strikt abzulehnen! Wir geben grundsätzlich keine Welpen in Zwingerhaltung ab. Für einige Stunden jedoch kann man diese Lösung in Betracht ziehen.
Saarlooswolfhunde sind ausdauernde Läufer und haben einen mittleren Bewegungsbedarf.
Wie viel Auslauf Ihr Saarlooswolfhund benötigt hängt vom jeweiligen Charakter, Alter und Trainigszustand des Tieres ab.
Saarlooswolfhunde können, müssen aber nicht täglich stundenlang laufen.

Die Spaziergänge sollten nach Möglichkeit abwechslungsreich und interessant gestaltet werden.
Mal in Wald und Wiese, aber auch mal in der Ortschaft.
Gehorsamkeitsübungen und Spiele können während des Spaziergangs für Abwechslung und Unterhaltung sorgen.
Ihr SWH sollte lernen, sich auf sie zu konzentrieren und sie sollten ihm die Möglichkeit geben, möglichst viel Verschiedenes kennenzulernen.

Insbesondere mit den scheuen Vertretern der Rasse muss immer wieder mit
viel Geduld geübt werden.
Es bringt nicht viel, die scheuen Exemplare übermäßig zu schonen, gerade da ist es wichtig zu fordern und zu trainieren, ohne den Hund damit zu überfordern.

Nach einer schwierigen Einheit können sie z.B. mit einem einsamen Waldspaziergang für den Hund wieder einen Ausgleich zum Stress geschaffen werden.
Es wichtig, dass man auch an unterschiedlichen Orten spazieren geht und
nicht immer die gleiche Runde dreht.
Viele Saarlooswolfhunde sind an ihnen unbekannten Orten erst einmal unsicher.
Um ihrem SWH zu ermöglichen, mit diesen Situationen besser zurechtzukommen, ist ein
ausdauerndes und wiederkehrendes Training sinnvoll.

Trotz aller Übung wird aus einem scheuen Saarlooswolfhond sicherlich kein offener zutraulicher Hund!

Sie können aber durch die Trainingseinheiten sich und ihrem Hund die Möglichkeit geben
Strategien zu entwickeln damit umzugehen.

Man hört immer mal wieder die Gerüchte, Saarlooswolfhunde können nicht bellen
das stimmt definitiv nicht!

In aller Regel bellen sie aber wenig und nur wenn sie wirklich etwas zu sagen haben.
Häufig unterscheidet sich die Art zu bellen von anderen Hunden, es ist weniger melodisch, mehr ein Wuffen.

Saarlooswolfhunde haben eine große Palette an akustischen Ausdrucksmöglichkeiten,
die von Wuffen, Jodeln, Jaulen und Heulen sehr vielseitig ist.

Saarlooswolfhunde haben einen mit vielen anderen Hunderassen dieser Größe vergleichbar ausgeprägten Jagdinstinkt oder Jagdtrieb.
Vor allem im "Rudel" und auf Sicht sollte die Jagdleidenschaft des SWH nicht unterschätzt werden.
Wie stark die Ausprägung ist, ist von Hund zu Hund unterschiedlich
und auch die Erziehung spielt hier natürlich eine große Rolle.

Bei den meisten Saarlooswolfhunden ist der Jagdtrieb vom Hundebesitzer durch Training und gutes Management gut in den Griff zu bekommen.
Schwierig wird es aber dann, wenn ihr Saarlooswolfhund schon einmal einen Jagderfolg erzielt hat,
dann ist ihm dieses Verhalten nur schwer wieder abzugewöhnen.

In besonders wildreichen Gebieten in der Brunftzeit oder wenn Jungtiere da sind,
sollte der Saarlooswolfhund angeleint werden,
Sie schützen so die heimischen Wildtiere und können den Jagderfolg ihres Hundes vermeiden.

Das Anbieten adäquater Ersatzhandlungen, z.B. spielerisches Futterjagen und Übungen der Impulskontrolle ist eine gute Methode dem entgegenzuwirken.
Wichtig ist, den nicht angeleinten Hund immer im Auge zu behalten und jeden unerwünschten Jagdausflug möglichst schnell zu unterbinden.

Es gibt viele Saarlooswolfhund, die ohne Leine laufen gelassen werden können.

Noch ein Absatz zum Thema Pipi...

Viele Saarlooswolfhund-Welpen brauchen länger als andere Welpen, um stubenrein zu werden.
Welpen oder Junghund, die noch nicht stubenrein sind sollten nach jedem Aufwachen und nach jeder Mahlzeit nach draußen gebracht werden,
ist man nicht schnell genug,
ist der Mensch und nicht der Hund schuld an dem Malheur.
Der einzige richtige Umgang damit ist es, die Hinterlassenschaft kommentarlos wegzuputzen und wenn möglich sofort mit dem Welpen dort hinzugehen, wo er sich lösen darf.

Irgendwann, bei manchen Saarlooswolfhunden kann es bis zu 12 Monaten dauern,
wird aber auch ihr Saarlooswolfhund zuverlässig anzeigen, wenn er hinaus muss und ist stubenrein.

….das Thema mit dem Autofahren !

 

 

Es kommt bei Saarlooswolfhunden in der Tat häufiger als bei anderen Rassen vor,

dass ihnen schlecht wird beim Autofahren.

Die Ausprägung ist sehr unterschiedlich und reicht von

ein bisschen sabbern bis zu "es kommt aus allen Körperöffnungen gleichzeitig".

Tatsache ist aber auch, dass sich die Hunde ans Autofahren gewöhnen können und umso häufiger man fährt, desto schneller geht es.

Bei einigen Exemplaren wird es sie aber das ganze Hundeleben lang begleiten.

 

Falls sie noch Fragen haben, scheuen sie sich nicht, persönlichen Kontakt aufzunehmen.

 

 

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